Bestattungsarten
 
Die Erdbestattung

Die klassische Erdbestattung war lange Zeit die geläufigste Bestattungsform. Die Beisetzung des Verstorbenen erfolgt in einem Sarg auf dem Friedhof. In der Regel geht der Bestattung eine Trauerfeier in der Kirche oder Trauerhalle voraus. Die Beerdigung im Sarg vermittelt den Hinterbliebenen, die noch bleibende Nähe und Verbundenheit zum verstorbenen Angehörigen.

Laut Sächsischem Bestattungsgesetz sollte die Erdbestattung innerhalb von 8 Werktagen (ohne Sonn- und Feiertage) erfolgen. Mit einer Genehmigung des Gesundheitsamtes kann diese Frist, im Ausnahmefall, aber auch verlängert werden.
 
Die Feuerbestattung

Die häufigste Form der Bestattung ist die Feuerbestattung. Bei der Feuerbestattung wird der Verstorbene mit dem Sarg im Krematorium eingeäschert. Kurz davor wird vor Ort von einem Amtsarzt, eine zweite Leichenschau durchgeführt und die Freigabe zur Verbrennung erteilt. Die Aschereste werden nach der Einäscherung in eine Urnenkapsel gefüllt und mit einer ausgewählten Schmuckurne auf dem gewünschten Friedhof beigesetzt. Die Urnenbeisetzung sollte, nach dem Sächsischen Bestattungsgesetz, dann innerhalb von 6 Monaten auf dem Friedhof erfolgen.

 

Die starke Zunahme dieser Bestattungsform hat unter anderem ihren Grund in den deutlich geringeren Kosten für die Grabpflege des Urnengrabes, im Vergleich zur größeren Erdgrabstelle und den damit verbundenen höheren Grabpflege- und Friedhofskosten.

Hier im Kreis Sächsische Schweiz - Osterzgebirge, ist das nächstgelegene Krematorium in Dresden Tolkewitz. Im Februar 2005 wurde es neu gebaut und zählt zu den modernsten in Europa. Jedes Jahr werden zum „Tag des Friedhofs“ interessante Führungen im Krematorium und auf dem Tolkewitzer Friedhof angeboten. Gern erinnern wir uns an die Führung zu „historisch berühmten Dresdner Persönlichkeiten und deren Grabstätten“ mit Tom Pauls im Herbst 2014.
 
Die Seebestattung

Die Seebestattung ist eher in Küstennähe Tradition. Sie wird aber auch hier bei uns gewünscht und steht selbstverständlich Jedem, der seiner Liebe und Verbundenheit zum Meer und Wasser so Ausdruck verleihen möchte, offen. Einer Seebestattung geht immer eine Feuerbestattung, d.h. die Einäscherung im Krematorium, voraus. Die Asche des Verstorbenen wird danach in eine spezielle Seeurne gefüllt. Diese ist aus Materialien hergestellt, die sich nach kurzer Zeit im Meer vollständig auflösen. Die Beisetzung erfolgt je nach Wunsch in bestimmten Gebieten der Nord- oder Ostsee.

Der Trauerfeier an Bord des Schiffes und der Beisetzung können selbstverständlich Angehörige beiwohnen.

Dabei hält der Kapitän die Trauerrede und die Zeremonie wird mit Musikstücken feierlich umrahmt.

Blütenblätter und Blumen können der im Meer versinkenden Urne, als letzten Gruß nachgeworfen werden.

Die Angehörigen erhalten im Anschluss an die Seebestattung eine Seekarte mit den exakten Angaben zur Position und einen Auszug aus dem Logbuch des Beisetzungsschiffes.
 
Naturbestattung – möglich auf dem Heidefriedhof Dresden
 
Baumgrabanlage
Die Urnen werden einzeln in der Nähe eines Baumes beigesetzt. Nach der Beisetzung wird die Stelle wieder dem Waldboden angeglichen. Die Nutzungszeit entspricht der Ruhefrist von 20 Jahren für Urnen. Sie kann nicht verlängert werden. Es besteht kein Anspruch auf einen Baum. Die Pflege der Grabanlage wird durch das Friedhofspersonal vorgenommen. Entsprechend dem Charakter der Baumgrabanlage als naturbelassenes Waldstück ist eine individuelle Gestaltung durch Pflanzen, Blumenschmuck oder Ähnliches nicht möglich. Bei dieser Grabart können keine Ausbettungen erfolgen.
Baumwahlgrab am Einzelbaum
Im Randbereich des Friedhofs befinden sich ausgewählte Bäume an denen man bis zu vier Urnen beisetzen kann. Die Grabstellen werden für 20 Jahre mit Verlängerungsoption erworben. Die Grabstelleninhaber können hier ein oder zwei kleine liegende Grabmale auf der Fläche um den Baum, unter Beachtung des Wurzelschutzes aufbringen. Die individuelle Grabpflege sollte den naturnahen Gegebenheiten der Umgebung nicht entgegenstehen. Im Rahmen der Verkehrssicherung werden die Flächen von größeren Ästen beräumt, ohne den Waldcharakter zu stören. Erforderliche Ersatzpflanzungen des Baumes werden je nach den örtlichen Bedingungen in unmittelbarer Nähe angestrebt.
Baumwahlgrab am Gruppenbaum
Um ausgewählte Bäume in bestimmten Bereichen im Friedhofsgelände werden Kreisflächen in vier Kreissegmente geteilt. Jedes Segment ist ein Urnenwahlgrab für bis zu zwei Urnen. Zur Namensnennung kann ein kleines, liegendes Grabmal entsprechend der Friedhofssatzung mit einer Größe von 0,25m² aufgebracht werden. Die Grabstelleninhaber können selbst entscheiden, wie viele Kreissegmente sie erwerben wollen. Die Grabstellen werden für 20 Jahre erworben, die bei der zweiten Beisetzung und bei Ablauf auf Wunsch verlängert werden. Eine der Umgebung angepasste individuelle Grabpflege durch die Angehörigen ist möglich aber nicht zwingend notwendig und kann jederzeit eingestellt oder wieder aufgenommen werden. Dabei ist ein Schutzbereich von 1,50 m um den Baum zum Schutz der Wurzeln einzuhalten. Die Flächen werden im Rahmen der allgemeinen Grabfeldpflege in Ordnung gehalten. Erforderliche Ersatzpflanzungen des Baumes werden je nach den örtlichen Bedingungen in unmittelbarer Nähe angestrebt.
 
Quelle Naturbestattung und mehr Informationen dazu erhalten Sie unter www.bestattungen-dresden.de